Am vergangenen Samstag fand um 15 Uhr die diesjährige Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ditzenbach statt.
Nachdem der Feuerwehrkommandant Michael Ziegelin die sehr zahlreich erschienenen Zuschauer, einige Gemeinderäte, den Bürgermeister Juhn sowie einige Kameraden der Partnerfeuerwehr aus Spitz/Donau begrüßt hatte, verlor er ein paar allgemeine Worte über die Organisation, Aufgaben und die Funktion der Feuerwehr Bad Ditzenbach. Diese besteht aus insgesamt vier Abteilungen – zwei Einsatzabteilungen, einer Jugend- sowie einer Altersabteilung. Zu den Aufgaben gehören unter Anderem die Brandbekämpfung, technische Rettung bei Verkehrsunfällen, Türöffnungen, Hilfeleistung bei Unwetterlagen. Aber auch bei einem Zwischenfall mit gefährlichen Stoffen im Gemeindegebiet müssen die Floriansjünger bis zum Eintreffen des Gefahrgutzuges aus Salach Hilfe leisten. Um die Möglichkeiten bei diesen Gefahrenlagen zu präsentieren, wurde der Schwerpunkt der Übung in diesem Jahr bewusst auf dieses Thema gesetzt.
Es wurde angenommen, dass bei Arbeiten mit einem IBC-Container, welcher auf einem Transporter verlastet ist, die Ablasseinrichtung so beschädigt wurde, das sie sich nicht mehr schließen ließ. Daraufhin versuchten zwei Arbeiter mit den Händen das Auslaufen der gefährlichen Flüssigkeit zu verhindern. Der dritte Mitarbeiter rief über 112 den Notruf an und verständigte die Rettungskräfte.
Die ILS Göppingen löste um 15:10 Uhr Alarm für die Feuerwehr Bad Ditzenbach den Alarm aus. Nachdem das erste Fahrzeug, das Bad Ditzenbacher HLF20 eingetroffen war, wurde nach Erkundung des Gruppenführers der Bereich großräumig abgesperrt. Ein Trupp rüstete sich mit Chemikalienschutzanzügen und Atemschutz aus und rettete die beiden Arbeiter aus dem Gefahrenbereich. Nach und nach trafen die beiden LF8/6 der Löschzüge Auendorf und Bad Ditzenbach / Gosbach sowie ein Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes ein.
Im Zuge der Übung konnten die Zuschauer bestaunen welche vielfältigen Möglichkeiten eine Freiwillige Feuerwehr hat, bei einer derartigen Schadenslage einzugreifen. So wurde unter Anderem aus Säugschläuchen ein Auffangbehälter für den Gefahrstoff gebaut, aus Leitern und einer Folie wurde eine Notdekontamination hergestellt, mittels einer Spezialpumpe wurde der Stoff zurück in den Behälter gepumpt. Die Geretteten wurden den Mitgliedern des Malteser Hilfsdienstes / Ortsgruppe Bad Ditzenbach übergeben und medizinisch versorgt. Am Ende der Übung wurde zur Freude der Kinder noch ein großer Schaumteppich erzeugt. Dieser sollte die drohende Brandgefahr beseitigen.
Im Anschluss an die Übung traten alle Beteiligten zur Übungsbesprechung an. Nach lobenden Worten des Kommandanten konnten die Kameraden das Szenario abbauen und sich bei einem gemütlichen Vesper im Gerätehaus in Bad Ditzenbach stärken.
Herzlichen Dank an die beiden maßgeblichen Organisatoren Martin Austen und Nico Schemberg, die Jugendfeuerwehr, alle beteiligten Einsatzkräften sowie dem MHD unter Leitung von Heinz Fuchs.
Ganz besonderen Dank an die vielen, vielen Zuschauer, die mit ihrer Anwesenheit die Arbeit der freiwilligen Helfer in unserer Gemeinde honoriert haben.
Feuerwehrkommandant
Michael Ziegelin